In den Zeiten vor dem Internet war der aufwändig gestaltete und produzierte Arktis Katalog unser wichtigstes Werbemittel, neben unseren großflächigen Printanzeigen in den einschlägigen Fachzeitschriften. Bis zu 10 Wochen dauerte die Produktion eines Katalogs, der damals 2 – 3x jährlich erschien.
Hatte unser erster „Arktis Katalog“ (es war wohl mehr ein 4-seitiger Flyer) im Jahr 1986 noch eine magere Auflage von gerade einmal 200 Stück, lag diese im Jahr 2010 schon bei 150.000 Stück. Einen Großteil der Katalog hatten wir damals per Direkt-Postmailing an Kunden verschickt sowie als Beilagen in Zeitschriften und auf unseren AMIGA- und später Apple Macintosh-Messen verteilt.
Das Verteilen unserer Katalog auf Messen war für uns natürlich viel günstiger und effektiver als das Beilegen bei Zeitschriften bzw. der Direktversand an den Kunden (was haben wir damals Portogelder aus dem Fenster geschmissen). Kein Messebesucher einer AMIGA- oder Mac-Messe konnte damals diese verlassen, ohne nicht mindestens 10 x einen Arktis Katalog vor die Nase gehalten zu bekommen – wir waren aufgrund unserer schon etwas offensiven Katalog-Verteilstrategie auf Messen daher oftmals bei der Hallenaufsicht verhasst, hielten wir uns doch nicht so wirklich daran immer nur brav auf unserem Stand die Kataloge zu verteilen. Unsere Leute standen einfach überall (wir reistens teilweise mit bis zu 30 Leuten Personal zu den Messen, davon waren 2/3 Katalogverteiler!), am Eingang, an den Rolltreppen, auf den Parkplätzen oder gar vor den Toiletten. Es gab kein Entkommen vor Arktis. Die Vorgabe damals war: Keiner verlässt diese Veranstaltung ohne unseren Katalog. Das war noch wichtiger als der Direktverkauf vor Ort. Ihr könnt Euch also vorstellen, mit wieviel Katalogen wir immer zu den Messen gereist sind. Ein Jahr hatten wir es allerdings übertrieben und den LKW so überladen mit Katalogen, dass uns auf der Autobahn bei Tempo 80 ein Reifen geplatzt ist. Zum Glück ist nichts passiert. Dieser Tag damals war sowieso wie verhext, nach dem Reifenwechsel und der Weiterfahrt kam uns dann auch noch ein Geisterfahrer entgegen. Wieder Glück gehabt, wir konnten rechtzeitig ausweichen. Ach ja, und dann hatten wir mit unserem LKW auch noch die Laderampe eines anderen gestreift. Was für eine Action. Diesen Tag wird definitiv keiner der Beteiligten jemals wieder vergessen.
Auf die Spitze in Sachen Katalog-Guerilla-PR haben wir es getrieben als wir eine Messe gleich die passenden praktischen Arktis Taschen mit verteilt hatten, in denen sich schon der Arktis Katalog befand und noch genügend Platz war für andere Messe-Mitbringsel. Jeder hat unsere Tüte mitgenommen. Die Tüten waren so beliebt, die Gänge wimmelten nur so vor Arktis Logos. Das war damals ein großer PR-Erfolg für uns, der sich spürbar im Umsatz in den Wochen nach der Messe messen ließ. Wie gesagt, das Internet spielte damals noch keine große Rolle, der Katalog war unser wichtigstes Vertriebsmedium.
Der letzte Arktis Print-Katalog erschien im Sommer 2012, danach haben wir das Geld für die aufwändige Katalogproduktion lieber gleich in Google AdWords gesteckt, das war seitdem für uns viel effektiver und vor allem der Erfolg genau messbar.
Trotz aufwändiger arktis.de Internet-Präsenz werden wir aber auch heute immer noch mal wieder nach unserem Arktis Katalog gefragt. Er hatte Euch wohl immer sehr gut gefallen… 🙂
