Speziell für unsere Arktis Fachhandelspartner, die sogenannten „Arktis Points“ entwarfen wird damals aufwändig konstruierte Arktis Verkaufssäulen aus Holz und Acrylglas. Die Produktion eines Ständers kostete uns ca. 500,- Euro beim heimischen Schreiner und sollte für eine gehobene, auffällige Präsentation unserer Ware in den Apple Händler Shops sorgen. Der Bärenkopf auf jedem Ständer sorgte zusätzlich nochmal für Aufmerksamkeit.
In direkter Kooperation mit der Apple Zentrale in Deutschland entwickelten wir das sogenannte Macintosh TOP 50 Programm, bei dem sich drei renomierte Apple Vertriebspartner beteiligten. Ich kann mich noch genau an meinen ersten Besuch in der Apple Zentrale damals in München erinnern – wir saßen mit 15 Leuten in einem großen Besprechungsraum am Tisch um über das Top 50 Programm zu beratschlagen – alle hatten einen aufgeschlages MacBook vor sich stehen, nur einer nicht. Ratet wer noch auf Stift und Zettel vertraut hat… 😉
Zusammen mit Peter Falk von Apple saßen wir damals kurze Zeit später dann in der Karstadt Zentrale um für den Apple iMac und die entsprechende Top 50 Macintosh Software eine Listung zu erhalten. Apple lieferte die Hardware, Arktis die Software. Was für eine tolle Kooperation damals mit Apple.
Gleiches geschah dann kurze Zeit später beim Media Markt bzw. Saturn (ist ja ein und derselbe Laden – gleiche Einkäufer). Apple war also unser direkter Türöffner damals für den Retailmarkt. Wir mussten einfach nur ja sagen und wurden auf Händen getragen – so schien es uns jedenfalls und ich glaub heute immer noch, das es auch so war. Wöchentlich sollten jeweils über unsere Arktis Vertriebspartner die aktuellen TOP 50 Produkte präsentieren und Arktis sollte für die stetige Aktuallität des Sortiments sorgen, wir wussten schließlich welche Programme grad angesagt waren und sich am besten verkauften.
Im ersten Schritt bekamen die jeweiligen Handeslpartner die sperrige Arktis Säule per Spedition zugeschickt und dann jede Woche neue Macintosh Software (nur nicht die Retailmärkte, die hatten Ihre eigenen Regalsysteme). Im Gegenzug konnten die Händler unverkäufliche Ware ganz einfach zur Gutschrift wieder retournieren – das war also völlig risikolos für die Handeslpartner damals und dazu bekamen sie noch eine schicke Säule, die sie sogar behalten durften. Ein geniales aber leider auch sehr aufwändig zu pflegendes Konzept. Trotzdem ein großer Erfolg für uns, konnten wir so unsere Bekanntheit in Deutschland, Österreich und der Schweiz doch stark steigern. Letztendlich hatten wir über die Monate sagenhafte 290 Arktis Verkaufssäulen ausgeliefert – der Schreiner liebte uns!
Nach ca. 3 Jahren wurde das Programm allerdings wieder eingestellt. Es kristallisierte sich immer mehr heraus, dass der Softwarevertrieb der Zukunft nicht im Laden, sondern via Downloadplatformen stattfinden würde. Die Zeit für den Vertrieb von Software war langsam aber sicher abgelaufen…
