ARD kennt die Apple-Kindersicherung nicht

von horchposten am in Allgemein,Apple,iPhone,Macintosh

Die ARD-Pressestelle hat in diesen Tagen mitgeteilt, dass sich der Kinderschutz im Netz verschlechtert haben soll. Von den Jugendschutzbeauftragten der öffentlich-rechtlichen Sender wurden ausgerechnet die zugelassenen Jugendschutzprogramme als Schuldige ausgemacht. Für den Norddeutschen Rundfunk erklärt deren Jugendschutzbeauftragte Carola Witt sogar, dass diese Art des Schutzes nur auf „Computern mit Windows-Betriebssystemen“ funktionieren würde – deswegen hätten Kinder ja über Smartphones einen völlig ungeschützten Zugang zum Internet. Wie bitte?

Um das mal deutlich zu sagen: Bei Apple-Geräten ist eine Kindersicherung schon sehr lange Bestandteil des jeweiligen Betriebssystems. Eltern können damit beispielsweise auf dem Macintosh eine vereinfachte Benutzeroberfläche für Kinder erstellen und den Zugriff auf bestimmte Apps oder Websites blockieren. Man kann sogar einschränken, mit welchen Personen die Kinder E-Mails und Sofortnachrichten austauschen oder im Wörterbuch die „anstößigen Wörter“ ausblenden. Und das funktioniert bei Apple ohne zusätzliche Jugendschutzsoftware – auch auf dem iPhone, iPad und iPod. Genaue Erklärungen zum Einrichten der Kindersicherung bei OS X Mavericks und iOS gibt der Apple-Support.

Ach ja – diese Apple-Kindersicherungen hätte die NDR-Jugenschutzbeauftragte Carola Witt eigentlich kennen müssen. Bei KlickSafe.de – eine Initiative der EU – wird genau erklärt, wie man bei iOS die Kindersicherung einrichtet und wie Apple es mit den Altersempfehlungen im App-Store handhabt. Mit dieser EU-Initiative kooperiert der Norddeutsche Rundfunk schon seit Jahren, verweist von seiner Website direkt zu KlickSafe.de und stellte für deren Aktionen auch mehrmals NDR-Moderatoren.